WDG Wuppertal

Projektbeschreibung

Sanierung / Umbau WDG-GYM

Die Bestandsgebäude aus den 1950er bis 1970er Jahren wurden vollständig entkernt, umfangreich saniert, neu strukturiert und geringfügig um Neubaukörper ergänzt. Die Fassade wurde mit Faserzemtplatten bekleidet, die sich im Farbton an die Natursteinfassaden der umliegenden Gebäude anlehnt. Durch die konsequente energetische Optimierung wurde nahezu Passivhausqualität erreicht.

Das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium ist das erste von fünf Pilotprojekten im Wettbewerb „Schulen planen und bauen“, das baulich realisiert wurde. Der Planungsphase wurde eine intensive „Phase Null“ vorgeschaltet, deren Inhalte und Umsetzung in den weiteren Planungsschritten durch die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft begleitet wurde.

Nach behutsamer Hospitation, Workshops, Sitzungen und Lernreisen während der „Phase Null“ wurden die gewonnenen Erkenntnisse in den Planungsprozess eingearbeitet. So wurden die langen Flure des Schulgebäudes in wertvolle Nutzfläche umgewandelt.

Für die Sekundarstufe I entstanden jahrgangsbezogene Cluster mit Klassenräumen, Selbstlernzonen, Kommunikations-, Pausen- und Bewegungsflächen – als flexibel nutzbare Lernlandschaften.
Die Oberstufe hingegen erhielt Seminarräume unterschiedlicher Größe mit flexibler Möblierung, während verschiedene Fachräume in einem gemeinsamen Naturwissenschaftscluster zusammengeführt wurden. Als neues Verbindungsstück zwischen den Gebäudeteilen entstand die „gemeinsame Mitte“, die den Haupteingang und eine großzügige Lounge und Mensafläche umfasst.

Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist das Aufbrechen der isolierten Insellage der Schule und die Anbindung an das Quartier. So öffnet sich das Untergeschoss der Schule mit großzügigen Glasfronten zum Norden der „Elberfelder City“. In diesem Untergeschoss ist ein Mehrzweckraum mit dazugehörigen Nebenräumen geschaffen worden, der über zusätzliche Zuwegungen und einen separaten Eingangsbereich auch für außerschulische Nutzungen zugänglich ist und eine Vielzahl an Aktivitäten des Stadtteiles aufnimmt.

Das östliche Außengelände steht dem Stadtteil für vielfältige Nutzungen zur Verfügung. Durch den öffentlichen Platz und Schulhof wird die Schule mit dem Stadtzentrum verbunden. Mit seinen großzügigen Sitzelementen wird der Platz zu einem einladenden Ort zum Verweilen und der Begegnung im Quartier.

Details

Bauherr: Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal

Bauzeit: 07/2016 - 09/2019

Gesamtbaukosten: 24,9 Mio. €

Brutto Grundfläche: 9.875 m²

Brutto Rauminhalt: 37.240 m³

Leistungsphasen: 1 - 8

Planungszeit: 01/2015 - 12/2016

Fertigstellung: 09/2019

Projektleitung: Hans-Jürgen Faust, Guido Hänel-Schega